Der richtige Pfad?

Dieser Text wurde eingesendet von BurningIronHeart

Der richtige Pfad?

Ich stehe im Licht des roten Blitzes, in einer Nacht, in der der Himmel grollend brach. Rief nach Vergeltung, rief nach dem Hass der in mir war, sich nur nicht zeigte und meine Emotionen zerfraß. Der Regen … ich vernehme sein Prasseln … es ist kein Wasser … es sind Gedanken die mich erinnern an eine Zeit, in der der Schmerz mir das Augenlicht nahm und mich in die Irre führte. In der die Tür sich schloss, die meine wahren Freunde hätten aufhalten können. Doch nicht nur sie ließen mich im Stich, ich verlor selbst jeglichen Bezug auf mich und ließ die Tür ins Schloss fallen. Warum holen mich diese Gedanken ein? Habe ich nicht genug gelitten? Soll mein Leben so verlaufen? Soll mein Lächeln ewig gespielt sein? Warum wirft dieses Unwetter diese Gedanken in mir auf?

Ich will vergessen. Nicht noch einmal durchleben, was ich verdrängte. Ich versuche mich abzulenken, diese Zeiten nicht an mich heranzulassen. Und wandle über den Feldweg, der sich schwarz färbt im Schein der Nacht. Versuche, mich vor dem Regen zu schützen. Sehe nicht wohin ich laufe. Ich fürchte mich, habe Angst vor dieser Dunkelheit. Habe Angst vor der Vergangenheit und vor dem Pfad der Zukunft. Ich halte es für das Beste, mich in die Dunkelheit zu setzen, um mich nicht weiter zu verlaufen. Ich fühle mich wohler, sicherer, bis die Stimmen meinen Kopf ergreifen und unaufhörlich zu mir sprechen, unverständlich. Und doch weiß ich, was sie meinen. Ich soll die Augen öffnen, die ich schloss um das Unbekanntes zu ignorieren.

Eine Träne tiefster Emotion verlässt mein Auge. Ich weiß nicht, ob sie wirklich existierte. Dennoch spürte ich ihre Wärme. Es war Erleichterung. Erleichterung, um die ich gebeten habe. Es ist noch nicht vorbei. Es war die erste Träne eines Meeres, das ich nicht ergründen kann. Ich spüre einen Windhauch. Er beisst in meinen tränenden Augen. Wenn mich doch nur dieser Regen ziehen lassen würde. Ich habe zu lange gewartet, zu lange gebraucht, um mich zu finden. Es ist meine Schuld, dass mich die Stimmen beschimpfen. Haltet ein, ich bin noch zu schwach. Ich brauche die Zeit, die mir fehlte, die ich nicht wahrgenommen.

Ein blutroter Blitz trifft den Baum unter dem ich sitze. Ausgelöst durch mich, durch meine Wut. Ich laufe vor den brennenden Ästen davon, laufe … verwische die Tränen … balle die Fäuste … presse meine Zähne zusammen. Ich spüre in mir eine Kraft, die ich noch nie bemerkte. Es wird wohlig warm in mir. Ich kenne nun meinen weg. Ich brauche Hilfe, um ihn zu erkunden. Ich werde sie finden. Ich weiß es, denn ich bin ich. Meine größte Hilfe wird mir eine Hand sein, die sich zeigen wird wenn es an der Zeit ist. Ich beginne zu lachen. Ich lache über mich, über die Menschheit und darüber hinaus. Ich lache aus freiem Herzen bis ich in der Dunkelheit verschwinde.

Ist dies wirklich der richtige Weg?

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